Die Sehnsucht, raus zu kommen, wuchs durch den
zweiten Lockdown und dem Homeoffice immer mehr. Doch wohin? Färöer und Schottland abgesagt, etliche Regionen und ganze Länder waren bereits wieder „Risikogebiete“. Bei einem Blogger fielen mir
schon vor einiger Zeit Fotos der Insel Madeira auf.
Kurz vor der Reise galt auch das Festland
Portugals als Risikogebiet, nicht aber die Inseln Madeira und Azoren. Das lag im Falle von meinem Wunschziel wahrscheinlich auch daran, dass Madeira einen negativen Corona-Test bei der Einreise
forderte oder man musste sich am Flughafen testen lassen. So hielt man natürlich die Zahlen klein. Ein Blick auf die Corona-App von Madeira nach dem Aufstehen am nächsten Morgen...
negativ!
Die Wanderreise konnte also losgehen. Dieses Mal
musste ich mir die Fotos richtig verdienen. Immer wieder ging es auf und ab. Manchmal fühlte man sich hier in Schottland, Island und den Färöer Inseln gleichzeitig. Auf Japan musste ich auch
nicht ganz verzichten. In Funchal gab es den Monte Palace Tropical Garden u.a. mit einem orientalischen Garten, einer Verbeugung vor der chinesischen und japanischen Kultur. Schreine, Pagoden und
Buddha-Figuren waren hier zu finden und das ganze schön mystisch rau, da die Wolken immer mehr in den Berghang zogen.
Zu Madeira sagt man auch, es sei die
„Blumeninsel“. Der November ist jedoch die falsche Jahreszeit, wenn man es auf die Farbenpracht anlegt. Dafür machte die Insel ihrem Spitznamen als „Regeninsel“ alle Ehre. Deswegen veränderte
sich der Wanderplan etwas, da mit der Nässe die Abstiege immer gefährlicher wurden.
Aus fotografischer Sicht waren der Nebel und die
zum Regen gehörenden Wolken natürlich gerade in Verbindung mit den Bergen spannender. An den beiden Sonnentagen, als wir die Hauptberge Pico Ruivo und Pico do Arieiro erkletterten, war der Himmel
sehr ausgebrannt, was ihn eintöniger und uninteressanter und damit auch die spätere Bildbearbeitung schwieriger machte.