Wo sind die Färöer Inseln?
Die Färöer Inseln kann man auf vielen Karten nur mit einer Lupe finden. Die Inselgruppe liegt irgendwo zwischen Island, Norwegen und Schottland. Der Färöer bestehen aus 18 Inseln.
Davon sind sechs durch Straßen, Brücken und Tunneln miteinander verbunden, drei mit Autofähren. Die acht kleineren, äußeren Inseln sind nicht mit dem Auto erreichbar, u.a. deswegen werden
viele der dortigen Siedlungen nach und nach aufgegeben. Dorthin gelangen Lebensmittel oder alles was benötigt wird nur mit kleineren Linienschiffen oder einem Hubschrauber, der staatlich
gefördert wird und daher die Tour kaum teurer als ein Busticket ist. So kommt dann also das Billy-Regal, das Kinderfahrrad oder die Waschmaschine nach Hause.
Dänemark? Ja? Nein? Vielleicht?
Die Färinger sind streng genommen dänische Staatsbürger, sie sehen sich aber selbst nicht als Dänen und sprechen auch die Sprache nicht. Ihre Sprache ist eher mit dem isländischen verwandt. Die Färöer wurden 1948 als eigenständige Nation anerkannt, wodurch die Bewohner dänische Staatsbürger mit färöischer Nationalität wurden. Dänemark ist noch für die Außen-, Verteidigungs- und Währungspolitik zuständig, außerdem für die Justiz und die Polizei. Alles andere regeln die Färinger selbst.
Im Gegensatz zu Dänemark sind die Färöer nicht in der EU. Das Königreich Dänemark besteht aus drei gleichberechtigten Nationen, nämlich Dänemark, Grönland und den Färöern. Sowohl Grönland als auch die Färöer haben sich dazu entschlossen, außerhalb der EU zu bleiben. Hauptsächlich ging es bei der Entscheidung darum, ihre Fischereigebiete vor Großbritannien und Deutschland zu schützen. 95 Prozent aller Exporte der Färöer kommen aus der Fischerei, fast die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes. Auch sind die Färöer nicht Teil der Schengen-Zone. Die Zoll- und Personenkontrollen bei der Einreise werden jedoch relativ locker gehandhabt.
Was macht die Inseln so einzigartig?
Schafe, überall Schafe. Ohne sie wäre Färöer nicht denkbar, selbst wenn sie in den höchsten Regionen verwegen an den Klippen stehen. Etwa 80.000 von ihnen soll es angeblich geben und somit mehr als Menschen auf den Inseln. Neben dem ständigen Wind tragen auch die Schafe zur Baumlosigkeit der Färöer bei, indem sie die kleinsten Triebe eliminieren. An einigen eingezäunten Zonen gibt es aber so etwas wie eine Art Mini-Wald. Ein Spruch aus Island besagt: Was macht man, wenn man sich im färöischen Wald verirrt hat? Dann muss man sich einfach nur aufrichten. Einer anderen Sage nach kann man auf den Färöer alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben. Auch gibt es die Empfehlung: Wenn dir das Wetter nicht passt, dann warte einfach fünf Minuten.
Allein der Anblick der grünen baumlosen Berghänge oder der Holzhäuser mit ihrem schwarzen Teeranstrich (Witterungsschutz), dazu die grünen Grasdächer machen die Inseln zu etwas einzigartigem. Dazu noch die surrealen Berge und spitze Felsen, die unzähligen Wasserfälle, senkrecht abfallenden Klippen und die spektakulären Brandungen machen das Reiseziel zu einem Paradies, zumindest wenn es das Wetter zulässt. Manchmal fühlt man sich in die Landschaft von Herr der Ringe versetzt. Apropos Film: Teile des letzten James Bond Films mit Daniel Craig wurde auf den Färöer Inseln gedreht, z.B. die letzte Szene des Films auf der Insel Kalsoy, wo ein Grabstein aufgestellt wurde.