Kirgistan gehört noch zu den Ländern die man getrost eine „unentdeckte Perle“ nennen kann: Einmalige Landschaften,
atemberaubende Berge und wunderschöne Ausblicke, die so nicht tausendfach bei Instagram zu sehen sind. Nicht zu vergessen auch seine Nomadenkultur, in die Touristen durch Jurtenübernachtungen an
den vielen Bergseen zumindest etwas eintauchen können.
Ich nutze hier einfach den Ländernamen „Kirgistan“. Doch wie heißt das Land in Zentralasien eigentlich wirklich? Kirgisistan, Kirgistan, Kirgisienoder Kirgisische Republik? Die Antwort: Alle drei Versionen sind richtig! Das auswärtige Amt benutzt „Kirgisistan“ und „Kirgisische Republik“, die Öffentlichkeit "Kirgistan“, angelehnt an das englische „Kyrgyzstan“.
Da die Reise so vielfältig war habe ich sie in mehrere Blogs aufgeteilt.
Kirgistan und seine sowjetische Vergangenheit
Die verseuchte Stadt Ming-Kush
Warum nach Kirgistan?
Wander- und Trekkingparadies
Das Land in Zentralasien ist ein absoluter Traum für alle Wander- und Trekking-Fans. Es gibt zahlreiche
Wanderungen, z.B. im Ala-Archa-Nationalpark.
Der Nationalpark ist eines der beliebtesten Reiseziele in Kirgisistan und wird nicht nur von
Touristen, sondern auch von Einheimischen besucht. Viele Einheimische verbringen hier am Wochenende Zeit mit ihrer Familie oder eine kleine Wanderung im Nationalpark. Es gibt viele Wanderwege,
egal für welches Fitnesslevel. Wenn man darauf keine Lust hat kann man auch einfach einen entspannten Tag genießen, ohne vielen Touristen zu begegnen.
Ursprünglich geplant hatten wir auch einen Treck vom Altyn Arashan Gebirge zum wunderschönen Ala-Kul See. Den Weg aus der nahegelegenen Stadt Karakol zum Camp, von wo aus der Trek startet, kann man durch eine Wanderung unternehmen oder im Sovietstyle mit dem geländetauglich UAZ Buchanka. Leider erwischten wir regnerische Tage und im Camp angekommen schneite es auf einmal, so dass eine Wanderung unmöglich war. Dafür entspannten wir in den heißen Quellen bei dem Camp und genossen die Umgebung.
Übernachtung im Jurtencamp
Kirgistan ist die Heimat einiger wunderschöner Alpenseen, z.B. dem Yssykköl See, oder auch Issyk Kul See genannt. Der See ist riesige 182 km lang und 60 km breit und ist umgeben von einem atemberaubenden Bergpanorma. Die Gegend ist wirklich traumhaft schön. Oder der Songkul, wo wir in einem Jurtencamp übernachteten.
In Kirgistan in einer Jurte zu übernachten ist ein MUSS. Du kannst dir das vorstellen wie bei einem Campingplatz. Es gibt verschiedene Jurten mit verschiedenen Anzahlen an Schlafplätzen, die du buchen kannst. Die sanitären Anlagen sind meist draußen. Nachdem wir eine Nacht in einer Jurte in Bokonbayevo verbrachten stellte sich das richtige Jurtengefühl aber erst in einem Camp am Songkul ein. Ihr solltet so ein Abenteuer aber in den Sommermonaten August bis maximal erste Septemberwoche machen. Wir waren später dort, einige Camps waren bereits abgebaut und die Jurten im Container eingelagert. Außerdem war es schon ganz schön frisch. Trotzdem entschädigte der Blick auf diesen wunderschönen Bergsee.
Das Märchental (Skazka-Canyon)
Das Skazka-Tal, auch Märchental (oder Fairytale Canyon) genannt, ist eine Region aus nackter, roter Erde und voller Labyrinthe aus kleinen Felskorridoren. Das Beste an diesem Ort ist, dass er sich über ein riesiges Gebiet erstreckt, sodass ihr hier etwas Einsamkeit und Ruhe genießen könnt und nicht von den Menschenmassen gestört werdet.
Das Tal ist ein guter Ort für einen Besuch, wenn man einzigartige Orte liebt und die Wunder der Natur bewundern möchte.
Von Karakol aus kommt man nicht nur Richtung Altyn Arashan sondern auch nach Engilchek, eine Semi-Geisterstadt in einer der entlegensten Gegenden der Welt. Zu der ehemaligen Minenstadt habe ich einen gesonderten Blog geschrieben, den ihr hier findet. Die Fahrt dorthin ist aber landschaftlich ebenfalls atemberaubend.
Und noch mehr (die Regionen Bischkek, Karakol, Uzgon, Osh, Baskoon, Naryn)
